Wegkreuze laden die Vorbeigehenden zum Innehalten, zum stillen Verweilen, zum Beten, zum Anzünden von Kerzen und auch zur Besinnung ein, sind somit ein Zeichen des christlichen Glaubens!
Auf dem Wanderweg zum Hochtrötsch steht unterhalb des Hauses Laas 3 ein solches Glaubenssymbol, das von der dortigen Bewohnerin Kordula Pfeilstöcker liebevoll umsorgt und gepflegt wird. Dieses sehr alte Holzkreuz hat eine bewegte Geschichte hinter sich.
Ursprünglich stand dieses religiöse Kleindenkmal zwischen zwei mächtigen Linden und beherbergte eine schöne ein Meter hohe Skulptur von Maria mit dem Jesuskind im Arm, geschmückt mit Seidenblumen, Kerzen und Gestecken.
In der Silvesternacht 1991 war dieses Wegkreuz vermutlich durch eine niedergebrannte Kerze in Brand geraten. Zum Glück konnte dieser entdeckt und das Feuer gelöscht werden, die wertvolle Madonna und die Holzkonstruktion wurden jedoch stark in Mitleidenschaft gezogen.
Das Holzkreuz, das in einem stabilen Betonrohr verankert ist, wurde von den Bewohnern von Laas selbst instand gesetzt. Die angekohlte Skulptur musste von einem anerkannten Restaurator, Herrn Ferdinand Fladischer aus Kindberg, fachgerecht wiederhergestellt werden. Die hohen Kosten hierfür übernahm damals die Marktgemeinde.
Aus Sicherheitsgründen wurde die schön restaurierte Marienstatue 1992 mit Zustimmung der Hausbesitzer in eine Mauernische neben dem Eingang eines nahegelegenen Wohnhauses verlegt und ist seither dort gut gesichert aufbewahrt.
Anstelle der Skulptur befindet sich jetzt an diesem Wegkreuz ein Andachtsbild, das den segnenden Jesus zeigt, der die Vorübergehenden mit seinen Augen begleitet. Dieses wunderbare Bild erwarb Frau Pfeilstöcker auf einem Flohmarkt.
2016 kam es in Laas nach einem starken Sturm zu einem Windbruch. Herabstürzende Äste zerstörten die Holzkonstruktion des Kreuzes, eine der großen Linden musste sogar gefällt werden. Tischlermeister Johann Galli-Magerl hat das schwer in Mitleidenschaft gezogene Wegkreuz in der herkömmlichen Form wiederhergestellt.
Ein herzliches Vergelt`s Gott allen, die sich für dieses Glaubenszeichen seit jeher einsetzen!
Johann Melinz
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