Mitten im Ortsteil von Peugen – zwischen der neuen Tagesförderstätte „Leib & Söl“ und dem Gasthof „Wastlbauer“ – steht eine sehr alte Privatkapelle auf dem Grundstück der Besitzer Aloisia und Johann Reiner. Das genaue Baujahr dieser Kapelle ist leider nicht bekannt. Man vermutet aber, dass dieses Zeichen unseres Glaubens vor ca. 100 bis 120 Jahren errichtet worden ist. Sie wurde seinerzeit auch „Wetterkapelle“ genannt und wurde dem Vernehmen nach aus Schutz gegen Unwetter erbaut.
Vor 25 Jahren wurde die Peugener Kapelle gänzlich renoviert. Sie bekam ein neues Ziegeldach und wurde mit zwei schönen Glasfenstern im Gelbton ausgestattet. Eine zweiteilige, schmiedeeiserne Türe mit Schloss wurde vom Schwager des Besitzers, Alfred Doberschek, montiert. Für einen schönen Kapellenboden aus braunen Fliesen zeichnete Peter Eisinger verantwortlich. Leider hinterlassen derzeit Feuchtschäden an den Wänden wiederum ihre Spuren und breiten sich am Mauerwerk und Verputz aus.
Herzstück der „Wetterkapelle“ ist eine wunderschöne Marienstatue im Zentrum in einer Nische. Darüber befindet sich ein Kruzifix. Seitlich sind zwei aus Wachs gegossene Figuren, die Maria mit dem Kinde darstellen, angebracht und vom Nachbarn Harald Konrad zur Verfügung gestellt worden sind.
Die Marienstatue und eine Herz-Jesu-Statue am seitlichen Fenster wurden im Jahre 1980 zum immerwährenden Gedenken an den allzu zu früh, nach einem Unfall verstorbenen Bruder des Besitzers, für die Kapelle gekauft.
An der Stirnseite der Kapelle befand sich früher ein aufgemaltes Auge Gottes mit der Aufschrift „Gottes Auge sieht alles!“. Dieses ist auf Grund von Feuchtschäden leider verschwunden.
Die gegenständliche Kapelle wird von der Besitzerin Aloisia Reiner besonders liebevoll gepflegt und geschmückt. Seitlich der Andachtsstätte befindet sich noch ein schöner, kleiner Blumengarten.
Jährlich findet hier am Karsamstag vormittags eine Osterspeisensegnung statt, die von Jahr zu Jahr immer besser besucht wird. Früher einmal wurden dort auch Maiandachten abgehalten. Leider ist im Laufe der Zeit das Interesse daran zurückgegangen.
Möge die Kapelle noch möglichst oft den Ortsteil Peugen und die Gemeinde Frohnleiten mit Mariens Hilfe vor jeglichen Unwettern beschützen!