In einer Seehöhe von 740 Metern steht am Pfannberg der Bauernhof der Familie Anton Rappold vulgo Kohlberger – das Heimathaus von Franz Rappold, der heute (November 2007) im Ausschuss „Kinder und Jugend“ des Pfarrgemeinderats mitarbeitet. Durch einen Blitzschlag brannte dieser Hof im Jahr 1900 bis auf die Grundmauern nieder. Beim raschen Wiederaufbau wurde im selben Jahr eine kleine Hauskapelle zum weiteren Schutz vor Unwetter, Blitz und Hagel errichtet.
Die Kapelle, die sich harmonisch in die Landschaft fügt, wurde zwischen dem Wohnhaus und zwei Bäumen platziert und aus Stein im neoklassizistischen Stil errichtet. Über eine Rundbogentür aus Holz gelangt man in das Innere, in dem zentral in einer großen Mauernische eine Darstellung der Himmelfahrt Mariens zu sehen ist. Mariä Himmelfahrt ist also nicht nur unsere Pfarrkirche geweiht, sondern auch eine kleine Kapelle auf dem Pfannberg! Vor diesem Bild stehen ein Kruzifix auf einem Holzsockel, eine Marienstatue und ein schönes Erntedankgesteck. In den beiden Ecken der Stirnwand sind zwei Statuen angebracht, die vermutlich von Grödentaler Holzschnitzern gefertigt wurden und die den heiligen Josef mit dem Jesuskind und den heiligen Florian, den Patron gegen Feuersgefahr, darstellen. Ein hölzerner Betstuhl lädt ein zur inneren Einkehr und Besinnung in dieser Hauskapelle.
Über dem Eingangstor befindet sich ein vierfärbig verglastes Rundfenster, durch das Licht auf die Mariendarstellung fällt, und von den Seiten lassen zwei vergitterte und mit Blumenkisterln geschmückte Rundbogenfenster die Helligkeit auf den Fliesenboden herein. Rund um die Kapelle wurden Steinplatten verlegt und das Ziegeldach wird von einem wunderbaren gusseisernen Kreuz gekrönt.
Der frühere Pfannbergwirt und Straßenmeistereibedienstete Walter Lier bemühte sich sehr um diese Kapelle, in der einst auch Maiandachten abgehalten wurden, und führte zahlreiche Instandsetzungsarbeiten unentgeltlich durch. Bedingt durch das Steinmauerwerk weist die Kapelle an den Innen- und Außenmauern aber schon beträchtliche Feuchtschäden auf. Der Besitzer plant daher eine Generalrenovierung im kommenden Jahr.
Es ist schon einige Jahre her, als es auf dem Pfannberg wieder ein fürchterliches Gewitter gab, bei dem die Gefahr bestand, dass noch einmal ein Blitz in eines der Hofgebäude einschlagen könnte. Der Blitz traf jedoch nur den daneben stehenden Lindenbaum, der sogar zu brennen begann und gelöscht werden musste, verschonte aber Haus, Hof und Kapelle. Möge die Hauskapelle die Menschen, das Wohnhaus und den Bauernhof der Familie Rappold weiterhin noch viele Jahre mit Hilfe der heiligen Maria, des heiligen Josef und des heiligen Florian vor jeglichem Unwetter beschützen!