Am 7. Mai 1928 fand am Alten- und Schenkenberg zum ersten Mal eine Felderprozession statt. Um für den Schluss des Bittganges einen geeigneten Ort zu haben, beschloss die Bevölkerung, auf dem Besitz des Ebenwirts eine Kapelle zu errichten. Bereits drei Monate später, am Nachmittag des 29. Juli 1928, war diese Kapelle fertiggestellt und konnte von P. Hyanzindth Parkmann eingeweiht werden, der am Vormittag sein 25-jähriges Priesterjubiläum in Adriach gefeiert hatte. Für die Felderprozession fertigte er sogar gratis ein Tragkreuz aus Holz mit schönen Schnitzereien an. Heute findet die Feldersegnung rund um den 1. Mai statt, und dieses rund 80 Jahre alte Kreuz wird mitgetragen.
Im Zuge des Straßenbaus musste die Holzkapelle 1961 abgetragen und ca. 30 Meter oberhalb am Waldrand neu errichtet werden. Im darauffolgenden Jahr wurde eine Kapellengemeinschaft gegründet, deren erste Sitzung am 15.4.1962 im Gasthaus Tremesberger in Adriach stattfand. Dabei wurde Herr Ägidius Kotzmayr (Adriach 70) zum Obmann gewählt. Heute bilden 15 Mitglieder mit ihrem Obmann Franz Affenberger vlg. Schwoager die Kapellengemeinschaft. Eingeweiht wurde diese wiedererrichtete Kapelle am 11.6.1962 von P. Prior Nivard Fuchs.
Die 4 mal 3 Meter große, gemauerte Kapelle mit ihrem Glockenturm aus Holz blickt erhaben über das Tal. Das eindrucksvolle Heiligtum wurde vom Kunstmaler Alois Riegler mit symbolischen Bildern an den Innenwänden wunderschön gestaltet. Frau Gräfin Goess-Saurau spendete für den Altarschmuck zwei wertvolle Barockengel. Die Statue der Muttergottes von La Salett wurde von Maria Bischofberger, Juliane Glawogger, Aloisia Windisch und Theresia Zimmermann gespendet und ebenfalls am Altar aufgestellt. Für den Lichteinfall sorgen drei Fenster, eines jeweils auf der rechten und linken Seite, eines oberhalb des Altars, und am Portal ist ein schmiedeeisernes Tor angebracht. Für die Pflege der Kapelle sorgt die Familie Prietl vlg. Fuchs, zuvor besorgte dies die Familie Rappold vlg. Brandstätter. Bei der Kapelle Schenkenberg werden jährlich drei Messen gefeiert: am Pfingstmontag, zu Peter und Paul und zu Hubertus. Am Karsamstag findet die Osterspeisensegnung statt.
Die Kapelle ist der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht.