Das Schloss Weyer wurde im 13. Jh. von den Pfannberger Grafen als Schutzanlage auf dem seinerzeitigen "Diebsweg" zwischen Frohnleiten und Leoben-Göß erbaut. In der Folge befand es sich im Eigentum verschiedener Adelsgeschlechter und erlebte eine sehr wechselvolle Geschichte. Seine gegenwärtige Gestalt dürfte das Schloss, eine "Wasserburg", etwa im 16. Jh. erhalten haben. Vom ursprünglichen Wassergraben sind noch heute Teile zu sehen. Als das Schloss während des Ersten Weltkriegs als Reservespital für Kriegsverwundete diente, erteilte 1914 das "fürstbischöfliche Seckauer Ordinariat zu Graz" die Messlizenz, die galt, solange das Schloss als Spital verwendet wurde. 1919 wurde diese Messlizenz um 7 Jahre verlängert und 1964 noch einmal um 10 Jahre. Da die Kapelle bereits 1750 für öffentlich erklärt worden war, hatte sie durch die Errichtung eines öffentlichen Kindergartens unter der Leitung von Klosterschwestern den Charakter einer kirchlichen Anstaltskapelle. Die Schlosskapelle ist der heiligen Lucia von Syrakus geweiht. Nach der Legende wurde die sizilianische Märtyrerin, die schon als Kind ewige Jungfräulichkeit gelobte, von ihrem heidnischen Verlobten als Christin angeklagt und unter Diokletian 310 n. Chr. hingerichtet. Sie ist die Patronin für Augenleiden und ihr Gedenktag wird am 13. Dezember gefeiert. Am 17. September 2004 zelebrierte Bischof Dr. Egon Kapellari mit P. Simon in Anwesenheit von Franz Mayr-Melnhof, des Goess-Saurau und der „Pfarrlegende“ Berta Edler (+ 2010) eine Messe. |