Die Theresien-Kapelle beim „Reinprecht“ in Schrems 44 wurde laut einem gefundenen Fragment bereits am 6. April 1838, dem Schmerzensfeste unserer lieben Frau, vom Direktor der Redemptoristen des Kollegiums in Frohnleiten, Pfarrer Johann Reindl, eingeweiht. Dies besagt eine Urkunde, die in dieser wunderbaren Kapelle vorhanden ist.
Der Fassdaubenclub Schrems, der 2013 sein 40-jähriges Bestandsjubiläum feierte, hatte sich unter dem damaligen Obmann Helmut Unger zur Aufgabe gemacht, diese abbruchreife Kapelle vor dem Verfall zu retten. Da eine Renovierung nicht mehr möglich war, wurde die Theresien-Kapelle am gleichen Standort neu errichtet. Für den Wiederaufbau wurde eine Spendenaktion mit einem Erinnerungsfoto als Andenken an die alte Kapelle ins Leben gerufen. Mit mehr als tausend Arbeitsstunden wurde der Neubau der gegenständlichen Kapelle vom F.D.C. Schrems bewerkstelligt und der wunderschöne alte Altar mit den erneuerten 14 Kreuzwegstationen rund um die im Zentrum befindliche Pieta (Darstellung der Maria mit dem Leichnam Christi auf dem Schoß) dorthin übernommen.
Die Kniestühle aus Holz, von Herrn Peter Reinprecht sen. im Jahre 1940 angefertigt, wurden exzellent restauriert. Die Gemäldearbeiten außen und im Innenraum der Kapelle wurden vom Frohnleitner Hobbymaler Karl Reiter meisterhaft durchgeführt.
Am Sonntag, dem 5. September 1999, war es dann soweit. Die wiedererrichtete Theresien-Kapelle, landläufig auch die „Reinprecht-Kapelle“ genannt, wurde im Rahmen einer heiligen Messe von Pater Gojko unter Mitwirkung der Bläsergruppe des Musikvereines Frohnleiten feierlich eingeweiht.
Früher wurden in diesem schönen Zeichen des Glaubens öfters um den 15. Oktober, dem Fest der heiligen Theresia von Avila (von Jesus), Messen zelebriert. Sie wurde 1617 zur Schutzpatronin von Spanien ernannt, 1622 heilig gesprochen und 1970 von Papst Paul VI zur Kirchenlehrerin ernannt.
Es werden mehr Tränen über erhörte Gebete vergossen als über nicht erhörte. (Theresia von Avila)