Um das Jahr 1050 erbaute Graf Markwart von Eppenstein eine Kirche zu Ehren des hl. Georgs. Sie erhielt das volle Pfarrecht zwischen 1060 und 1076. Um 1280 wurde in Frohnleiten die St.-Katherinen-Kapelle erbaut, diese unterstand als Filialkirche dem Pfarrer von Adriach. Im 18. Jhd. war Adriach ein beliebter Wallfahrtsort, sogar Kaiserin Maria Theresia pilgerte wiederholt hierher.
1786 wurde die Pfarre Adriach im Zuge der Reformen Kaiser Josefs II. vom Servitenkloster übernommen und hieß von nun an Pfarre Frohnleiten. Die St.-Georgs-Kirche wurde somit überflüssig und wurde 1787 versteigert. Sie wurde von 3 einfachen Bauern ersteigert und somit vor der Zerstörung gerettet. Später wurde sie der Gemeinde Adriach übergeben und wird nun wieder von der Pfarre Frohnleiten betreut.
Wie ältere Kirchenbesucher berichten, konnte über ein halbes Jahrhundert das Fastenbild nicht mehr am Hochaltar in der Kirche Adriach ausgestellt werden, da es sehr stark nachgedunkelt (Firnis und Kerzenruß), auch vielfach eingerissen und schadhaft war. Das Bild könnte aus der Werkstatt des Malers Josef Adam Mölk (20 Jahre Wirkzeit im Raume Frohnleiten) um ca. 1764 stammen. Es fand sich ein Hinweis auf eine Restaurierung dieses Bildes aus dem Jahre 1864. Die Größe des Bildes entspricht mit ca. 260 x 370 cm dem Hochaltarbild. Bei der Reinigung mussten nachgedunkelte, das Original beeinträchtigte Übermalungen abgenommen werden. Die vorhandene Originalschicht wurde im Bereich der Fehlstellen restauriert und konserviert.
Der dunkle Gesamteindruck des Bildes zur farbenprächtigen Malerei des Kirchenraumes ist im Blick auf den Hochaltar eine Herausforderung zum Augenfasten, um Christus zu erkennen. Sein Wort: „Meine Seele ist betrübt bis in den Tod, bleibet hier und wachet“ (Markus XIV–32).
So kann, wer den Kirchenraum betritt und auf den Hochaltar blickt, gleichsam hineingenommen werden in das Dunkel des Gartens von Gethsemani. Erst nach längerem Verweilen vor dem Fastenbild, zieht die im Gebet hingesunkene Gestalt des Erlösers - durchstrahlt von Licht - hinein in tiefere Betrachtung der Ölbergszene. Leidens- und Erlösungsgeschehen, ins Bild gefasstes Wort des Evangelium (Lukas 22, 39–46).
Im Dunkel der Ölbergnacht - zur Rechten des Herrn - ein lichtschimmernder Engel und über seinem Haupte umfasst der heilige Engel mit beiden Händen einen kostbaren Kelch, gleich einem Ziborium mit Kreuz. Bildhafte Aussagen von Leidensgeheimnis und heiliger Eucharistie. Das in der heiligen Schrift erwähnte Tor zum Ölberggarten ist rechts im Bild erkennbar, schlafende Gestalten - die Jünger des Herrn - sind wahrnehmbar und so wird das Wort Gottes dem frommen Betrachter eingeprägt bleiben – über die Fastenzeit hinaus:
„Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet!“.