Die Anfänge der evangelischen Gemeinde in Frohnleiten fallen in das Jahr 1898 und schon ein Jahr später hatte es sich der „Verein evangelischer Glaubensgenossen“ zum Ziel gemacht, in Frohnleiten eine Kirche zu errichten. Deswegen wurde am 6. September 1905 ein Kirchenbauplatz auf der Roseggerhöhe erworben.
Doch erst im Jahr 1935 konnte auf Initiative von Ing. Albert Schweizer dieses große Vorhaben durchgeführt werden: er stellte das Material einer Baubaracke am Schweizerhof zur Verfügung, die Pläne für die Kirche – ebenfalls kostenlos – stammten von Architekt Franz Ludwig Herzog. Durch freiwillige Eigenleistungen wurden die Kosten des Kirchbaus gesenkt. So konnte nach der Grundsteinlegung am 10. Juni 1935 schon im Oktober des gleichen Jahres das Kirchlein eingeweiht werden.
Seither besitzt die evangelische Gemeinde ein eigenes und würdiges Gotteshaus. Der kleine, schlichte Saalbau mit steilem Satteldach und Dachreiter passt sich gut in seine urbane Umgebung ein.
Das Kircheninnere ist sehr schlicht gestaltet. Vom „Adriacher Hergottschnitzer“, einem einheimischen Künstler, stammt das Kruzifix über dem Altar.
Altar und Ambo wurden 2005 von Architekt Werner Hollomey neu gestaltet.
Das Fresko über dem Eingang stammt vom ehemaligen Benediktinermönch Switbert Lobisser (1878-1943) und zeigt Jesus bei der Bergpredigt. Die Menschen, die Jesus zuhören, sind in steirischer Tracht dargestellt.
Quelle: Evangelische Kunst und Kultur in der Steiermark, Graz 1996; (Walter Reinwald)-03/2012;